29. April 2020, 18-22 Uhr live aus dem Studio Ansage
Öffentliches Gedenken verstärkt sich oftmals rund um große Jubiläen. 75 Jahre nach dem Sieg der Anti-Hitler-Koalition über die deutschen Streitkräfte und der Befreiung vom Nationalsozialismus ist die Erinnerung an die NS-Verbrechen aus der deutschen Gedenkkultur kaum wegzudenken. Dass das in der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte nicht immer so war, wird dabei gerne großzügig übergangen. Und auch heute scheint die Frage, ob ein ritualisiertes, staatstragendes Gedenken den Opfern und den Bedürfnisses ihrer Nachfahren und Angehörigen überhaupt gerecht werden kann, keineswegs abschließend beantwortet.