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Umkämpfte Erinnerungen: Kärnten, Slowenien, Triest- Ein Reiselesebuch Gesine und Judith von Radio Corax haben in StudioAnsage mit Andreas Rudorff der Herausgeberin des Buches gesprochen.
Kurzbeschreibung Die Alpen-Adria-Region ist ein geschichtspolitisch umkämpftes Gebiet. Hier bündeln sich zentrale politische Konflikte des 20. Jahrhunderts. GeschichtsaktivistInnen aus Slowenien, Deutschland, Italien und Österreich haben gemeinsam mit ZeitzeugInnen Orte der Besatzung, der Folter und Deportation, aber auch des Widerstands aufgesucht. Zerfall der Habsburger Monarchie und Bildung der neuen Nationalstaaten; italienische Annexion und deutsche Besatzung im 2. Weltkrieg; »Eindeutschung«, Deportationen, rassenbiologische Untersuchungen und Ermordung zahlreicher ZivilistInnen bilden den historischen Hintergrund, vor dem das Buch die Geschichte der Erinnerungsorte dokumentiert
Danke Bravo eine Geschichte aus dem Buch - Macht aus dem Staat Gurkensalat-
gelesen von Ulrich Jadke aus der Sendung von StudiAnsage on tour.
Kurzbescheibung
»Wehr Dich«, »Schlagt zurück« und »Macht aus dem Staat Gurkensalat« forderten die Graffiti, die im Vorfeld des Nationalfeiertags der DDR im Oktober 1983 an den verfallenden Fassaden der Klassikerstadt Weimar auftauchten. Vier der an der Aktion beteiligten Sprayer erzählen nun ihre Geschichte und entwerfen zugleich ein lebendiges Panorama des letzten Jahrzehnts der DDR. Inhaltliche Parallelen zu literarischen Verarbeitungen des Coming of Age, die den Zeitraum der 1980er Jahre aus der Sicht der westdeutschen Provinz beschreiben, sind alles andere als zufällig. Schräge Partys und schrille Punk-Konzerte, chaotische Wohngemeinschaften, subkulturelle Kunst-Happenings, die Tristesse des Alltags – das alles gab es im Westen wie im Osten. Unter den Vorzeichen des sozialistischen Regimes gewann ein solches Leben jedoch eine sehr eigene Qualität. »Macht aus dem Staat Gurkensalat« ist das literarische Dokument einer unangepassten Jugend im untergehenden Sozialismus. In fünfzig inhaltlich korrespondierenden Kurzgeschichten erzählen die Autoren von jugendlichem Aufbegehren, von den Skurrilitäten des Erwachsenwerdens, von früher existenzieller Erfahrung, vom Willen zur Individualität, von Gehen und Bleiben.
Kommentare
»Je besser wir begreifen, wie die Diktatur in der DDR im Alltag funktioniert hat, desto besser können wir, hier und heute, Demokratie gestalten.« Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Die ganze Sendung heute Nacht von 3 – 6 Uhr hier auf 88vier bzw 90, 7 in Potsdam