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Gespräch mit zwei Mitgliedern der AG Soziale Kämpfe zu Hintergrund und Auswertung ihrer politischen Praxis der vergangenen Jahre
Viele werden das Gefühl kennen: Man ist arbeitslos, aber braucht Geld. Und so ist man für kurze Zeit oder länger darauf angewiesen, zum Jobcenter zu gehen. Dabei gehen Menschen damit sehr unterschiedlich um: Einige kratzt es wenig, andere kriegen schon bei dem Gedanken ans Jobcenter schlechte Laune und Magenschmerzen. Die meisten müssen sich alleine durch die Berge von Formularen kämpfen, warten alleine in Schlangen und haben auch ganz alleine Angst, Sorge, Ärger. Die AG Soziale Kämpfe der Gruppe FelS hat sich gefragt: Müssen da wirklich alle alleine durch? Oder gibt es individuelle oder sogar kollektive Formen des Widerstands, die sich verbreitern ließen?
Das Jobcenter Neukölln wurde für FelS für drei Jahre zu einem wichtigen Aktionsort. Mit dem methodischen Vorgehen der Militanten Untersuchung begannen die Aktivist_innen im Sommer 2010 mit Stift und Zettel die Menschen am Jobcenter anzusprechen, nach Problemen und Widerstandspraktiken zu fragen und luden sie zu gemeinsamen Aktivitäten ein. Inzwischen ist die Militante Untersuchung abgeschlossen, besser gesagt, abgebrochen worden. Die Auswertung ergab: die Arbeitsgruppe ist mit ihrem Vorhaben, eine gemeinsame widerständige Praxis gegen die Schikanen am Jobcenter zu etablieren, gescheitert. • http://fels.nadir.org/de