« Pura Vida Sounds » Revolutionary Sounds & The Civil War: Angola 1969–1978 #79
Revolutionary Sounds & The Civil War - Angola 1969–1978
Auch Angola ist uns einen zweiten Besuch wert. Hier entwickelte sich in den Sechziger Jahren eine vitale Musikszene, die ihre genuine Sprache Kimbundu und traditionelle Rhythmen, wie den Rebita, mit Einflüssen moderner Popmusik vermischte, um damit ein Zeichen für die Unabhängigkeit zu setzen. Die portugiesische Kolonialherrschaft reagierte darauf mit Repressionen. Einzelne Vertreter der herrschenden Klasse unterstützten die Angolaner jedoch in ihrer kulturellen Selbstfindung, sowohl finanziell, als auch organisatorisch. Einheimische Bands konnten deshalb auch landesweit auftreten und erfreuten sich wachsender Popularität. Nachdem Angola 1975 schließlich in die Unabhängigkeit entlassen worden war, legte ein fürchterlicher Bürgerkrieg das Land, und damit auch jegliche kulturelle Aktivitäten, völlig lahm.:
- Text, Recherche und Schnitt: Phonül
- Moderation: Travelling Matt
Quellen:
- Angola 2 Soundtrack – Hypnosis, Distortion & Other Sonic Innovations 1969 – 1978, 2LP, Analog Africa 2013
- Rebita 74 – 1Disco Long-Play Gravado E Prensado Em Angola, LP, Analog Africa 2013
Tracklist
- Dicanzas Do Prenda – Snipes
- Elia Diá Kimuezo – Chamavo
- Urbano De Castro – Fatimita
- Os Kiezos - Mua Pango
- Quim Manuel O Espirito Santo - Senhor Doutor
- Africa Ritmos – Agarrem
- Levis Vercky´s – Meca
- Oscar Neves – Mabelé
- Tony Von - N´ Hoca
- Cisco - Divua Diam
- Dimba Diangola - Depedida
Pura Vida Sounds
Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.
News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.
Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.
Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.