« Pura Vida Sounds » The Last Age of the True Outsider: Proto Punk 1969–1976 #82
The Last Age of the True Outsider - Proto Punk 1969–1976
Spätestens seit dem Altamont Konzert der Rolling Stones hatte die Hippie Bewegung ihre Unschuld verloren. Love & Peace war zu einer hohlen Phrase verkommen. Die Musikindustrie versorgte ihr Publikum trotzdem weiterhin mit den Stars der Sixties. Ihren revolutionären Impetus hatten sie großteils allerdings verloren. Mit Unterhaltung für die breite Masse wurde ordentlich Geld gescheffelt. Die Undergroundkultur konnte sich damit natürlich nicht im Geringsten identifizieren. Vom Musikbusiness völlig vernachlässigt, suchten MusikerInnen hier nach neuen Sounds, die ihrer rauen und trostlosen Welt gerecht wurden. 1976 gipfelte diese Strömung schlussendlich in der Punk Revolution, der sich die großen Plattenfirmen dann sehr wohl wieder annahmen.
- Text, Recherche und Schnitt: Phonül
- Moderation: Travelling Matt
Quellen
- PUNK 45 – Sick On You! One Way Spit! – After The Love & Before The Revolution Vol. 3, 2LP, Soul Jazz Records 2014
- Hg: Jon Savage & Stuart Baker, PUNK 45 – The Singles Cover Art Of Punk 1976-80, 2013, Soul Jazz Books, S. 366
Tracklist
- Stavely Makepeace - (I Wanna Make Love To You Like A) Mad Dog
- Electric Eels – Cyclotron
- The Hammersmith Gorillas - You Really Got Me
- George Brigman - Jungle Rot
- The Hollywood Brats- Sick On You
- Death - Politicians In My Eyes
- Jack Ruby - Hit And Run
- Rob Jo Star Band - Acid Revolution
- The Killer Kane Band - Mr. Cool
- Debris - One Way Spit
- The 101ers - Keys To Your Heart
- Zolar X - Space Age Love
Pura Vida Sounds
Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.
News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.
Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.
Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.