Die älteste Spuren unserer kreativen Vorfahren sind ca. 40.000 Jahre alt. Warum aber haben die Menschen damals die Wände ihrer Wohnstätten bemalt? Was soll das? Und … systemrelevant oda wat? Die Kunst ist tot. Die Kunst ist nicht tot. Das System hat Recht. Das System hat nicht Recht. Systemrelevanz existiert. Systemrelevanz existiert nicht. Hat ein Mensch ohne Kunst in 2000 Jahren kein Gehirn mehr? Kunst ist, wenn man’s nicht kann, denn wenn man’s kann, ist’s keine Kunst? Oder Kunst ist, wenn es nicht jeder kann, denn wenn es jeder kann, ist’s keine Kunst? Gerade weil die Kunst in einer funktionellen und durchtechnisierten Welt zu nichts zu gebrauchen ist, brauchen wir sie? Die Freiheit von aller Zweckmässigkeit ist die grösste Herausforderung für die Kunst – und ihre vornehmste Provokation. Ist überhaupt irgend etwas von Bedeutung außer der Lebendigkeit selbst? Too big to fail? Dem Abenteuer der Kunst zu folgen bedeutet mit der Kunst des freien Denkens sich selbst begegnen? Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, und das Risiko des Scheiterns? Systemrisiken können nicht hingenommen werden oder Scheitern als Chance? Dazu haben wir imaginäre Studiogäste eingeladen, ihres Zeichen alle absolut unrelevante Kreativgeister wie Stänkafritz und Schmährika, Brubbelkopp und Blubberkopp und Jammamamma und Earl of Shit und Krümelkackamacka. Zusammen machen wir Carpe Nieselpriem, blagieren, diskutieren und hören Musik und machen Wortekunst Pong. Also hinsetzen! Radio an! Zuhören! Klatschen!
Es hört doch jeder nur, was er versteht. Gleichwohl wir senden stur Kultur, bis euch ein Licht aufgeht. Sie empfangen am kommenden Mittwoch ab 20 Uhr live aus der BlaBla-Bronx Fake*Hain den Berliner Unfunk mit Erfahrungsberichten aus der Nummer Eins-Stadt der Glorifikation. »Hipp, hipp, hurra!« Natürlich mit unseren Jubel-Experten Andreas B. Vornehm und Oliver Bauer und nicht minder enthusiastischen (imaginären) Studiogästen.
Das A & das O - die eine Stunde Kultur mit dem Plus Literatur ist eine Kultursendung von Andreas B. Vornehm und Oliver Bauer aus dem Studio Ansage. In der Sendung werden Berliner Kulturschaffende jeglicher Art und ihre Beziehung zu ihrem Kiez vorgestellt; beziehungsweise über die Bedingungen ihrer künstlerischen Existenz in einer gentrifizierten Großstadt diskutiert. Und da die beiden sich verstärkt der Literatur widmen, gibt es selbstgeschriebene Text- und Gedankenschnipsel, aber auch von anderen Autoren Auszüge aus ihren Werken. Zu dem gesprochenen Wort gesellt sich das Musikalische, durchaus auch live. Und am Schluss der Sendung folgen immer ein paar kulturelle Empfehlungen aus dem Kiez Friedrichshain.
88,4 MHz - Studio Ansage