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Der Online-Kaufhaus-Gigant Amazon will sich in einem neuen Hochhaus in Friedrichshain, direkt an der Warschauer Brücke, niederlassen. 28 der 35 Etagen soll Amazon belegen, hauptsächlich mit Programmierer*innen. Amazon ist bekannt als schlechter, gewerkschaftsfeindlicher Arbeitgeber, besonders im Bereich der Logistik. Wie krempelt ein Unternehmen wie Amazon einen ganzen Wirtschaftsbereich um, und was erwartet uns, wenn es sich hier mitten in der Stadt niederlässt? Wir sprechen mit der Initiative "Berlin vs. Amazon".
Seit dem 1. Juli greift der besondere Kündigungsschutz für Corona-bedingte Mietrückstände nicht mehr, jedenfalls nicht mehr für neu dazu kommende Rückstände. Was machen betroffene Mieter*innen, die aktuell, z.B. weil sie ihren Job verloren haben, ihre Miete nicht mehr zahlen können? Die Initiative "Wir zahle nicht!" versucht die Betroffenen zusammenzubringen und macht sich für ein weiterreichendes Mietenmoratorium stark. Wir hoffen dass es mit dem Gespräch mit der Initiative klappt!
So wie zahlreiche andere Mieter*innen sehen auch einige Projekte, Veranstaltungsorte und Kieztreffpunkte wie die Neuköllner Kneipe Syndikat, das Schöneberger Jugendzentrum Potse, das queer-feministische Hausprojekt Liebig34 und die Kreuzberger Kneipe Meuterei drohenden Räumungen entgegen. Am 1. August will daher eine Demonstration zeigen, dass sich Viele diesen Räumungen entgegen stellen werden. Wenn's klappt dann sprechen wir mit jemandem vom Vorbereitungskreis der Demo.
Neuerscheinung verschiedener Broschüren / Dokumentationen:
Gerade erschienen ist der Schattenbericht über Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus "Berliner Zustände" vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus.
- https://www.mbr-berlin.de/materialien-2/publikationen-handreichungen/berliner-zustande/
- https://rechtsaussen.berlin/kategorie/berliner-zustaende/berliner-zustaende-2019/
Außerdem erschien vom apabiz das Magazine Nr. 7, in der rechte Periodika unter die Lupe genommen und zentrale Diskurse beleuchtet werden, die eine Grundlage für argumentative Auseinandersetzung sein können.
Und auch ganz druckfrisch ist die 27. aktualisierte Auflage der Einzelfalldokumentation "Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen" von der ARI. Die Dokumentation zeigt, dass mindestens 1298 Menschen durch Gewaltanwendungen von Polizei und Bewachungspersonal verletzt wurden – für 28 Menschen endetet diese Gewalt tödlich.
Dazu gibt es natürlich noch kleine Berichte und Hinweise, Termine und Musik.
Wir holen uns den Kiez zurück
Aktive der „Stadt von unten – Bewegung“ und der „UBI Kommunikatives Leben in Zusammenarbeit“ geben Informationen zu aktuellen Themen rund um die Berliner Mietenpolitik und Antirassismusarbeit und was damit auch in Verbindung stehen kann. Wir greifen Themen auf, von denen viele Menschen betroffen sind, und berichten mit unseren Gästen über das, was andere Medien nicht berichten oder unterbreiten Angebote zum Mitmachen und geben Hintergrundinformationen.
Die Sendung dient der Informationsvermittlung zu aktuellen Themen, mit denen sich die Projektpartner in Berlin beschäftigen. Jede Sendung soll je nach Aktualität einem Projektpartner vorrangig gewidmet werden. Ziel ist es, weitere Mitstreiter und Multiplikatoren zu finden und die Stadt gemeinschaftlich, zukunftsorientiert und nachhaltig für alle BewohnerInnen positiv zu verändern. Augenmerk wird dabei auf die „Schwächsten“ gelegt. Die Sendung dient dem In- und Output sowohl als auch der Vernetzung verschiedenen Akteure.