S.o.n. of DaDo . Die Nichts-Sendung.
Hier ist Nichts und da ist Nichts: aus Nichts hat irgendwas einen knallenden Furz geschaffen. Oder so ähnlich.
Heute gibt es ›Die Sendung mit der Fehlgedankenrennmaus‹. ›Der Verstand ist wie eine Fahrkarte: Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird.‹ Aha. Ist dem so? Und wohin geht dann die Reise? Quo vadis? Quid pro quo? Cui bono? Sind das Tick, Trick und Track der Ontologie? Oder die ewige Wiederkehr menschlicher Fragen?
Da jede Lebensreise zwangsläufig endet, lässt sich wohl nur sagen: Nihil verum nisi mors. Nichts ist wahr, außer dem Tode. Zumindest in diesem Spektrum. Zumindest mit dieser Kognition. »Klingt komisch, is aber so.« Und bleibt auch so.
In Anbetracht der gargantuesken Größe dessen was wir Universum nennen, ist unsere Galaxie ein Tropfen in einem Ozean; und unser Planet eine Mikrobe, angeberisch formuliert. Weshalb benötigt Mensch dann eigentlich so unumgänglich Sinn? Geht es nicht auch ohne? Wenn ein Kind nicht geliebt wird, zerbricht sein Herz daran, sagt man. Ob es dem Menschen mit Gott ähnlich geht? Sogar dann, sollte Gott eine anthropogene Phantasmagorie sein? Und der Sinn ist dann das Surrogat für Liebe? »Klingt komisch, is aber wahrscheinlich so.« Was Sinn ergibt, bestimmen unsere Blödsinne. »Unterm Strich, rechts, links, und drunter und drüber, fällt der Sinn wohl flach, wenn man dahinter kommt, - dass nichts ist.«, sagt der Künstler Ulrich Wiegand-Laster. Aber ohne Sinn ist doch alles Nichts? Ups. Na dann!
Wir machen mal nichts … respektive wir machen eine Sendung über Nichts.
Da zitieren wir gern den guten alten Mephistopheles.
»Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt gewöhnlich für ein Ganzes hält - ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war, ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar, das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht den alten Rang, den Raum ihr streitig macht.« Holla, der Nachtmahr! Wohl schön gereimt, doch im Unglück vereint?
Dann reimt ›Das A‹ auch mal unter dem Hashtag #mephistoo
»Von Nichts kommt Nichtsnutz kommt Nichtstun kommt Nichtswissen und dennoch kommt mit jedem Bissen Appetit, und bleibt doch kläglich homonid, und trotzt der vielen klugen Prämissen, braucht Menschlein stets den Sinn als weiches Kissen, macht aus seinem Wesen ein donnerndes Gewese vor und hinter den Kulissen, allein zum Ende hin bleibt es sich doch nur nichtssagend, doch darf dies nicht sein, es ist noch nicht aller Tage Abend, nein, wir wühlen weiter im Ungewissen, jetzt erst recht und wenn's nichts nützt, fragen wir David Richard Precht, hör ich wen sagen, drauf geschissen?«
Hurra. Eine Sendung über Nichts. Über Nihilismus. Wir werden versuchen zu klären, was das überhaupt ist. Wobei ein Stündchen nicht reichen wird. Eh egal, all dies dem Nichts überlassen, so werden wir uns kurz und kürzer fassen. Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, wird der Mensch übel gelaunt wach und alles bleibt, ach wie es ist. Wenn das A und O sich echauffiert im Zwist, glüht das Radio und dein Bewusstsein wird, wenn’s läuft, wohl wach geküsst. Ja ha ha, träum weiter, Prinz von Gähnequark. Sein oder Nichtsein? Ich lümmele schon mal auf der Totentrage. Doch noch ist nicht jede Klage tragend. Also be or not to be welcome zur einen Stunde Nichtskultur mit dem Plus an Nichts und das pur. Und dazu gibt es nichtig wichtige Musik, mitten rein ins Nichts, aus einem gottverlassenen Loch im Kosmos. On Air. Schwingschwing, jemand zuhause? Reinhören. Nichts ausschalten! Du freust dich nun sofort oder du stellst dich in die Ecke … zum Nichts. Nihil sine radio liber. (Nichts ohne Freies Radio (Devise des Studio Ansage … Joke)) Und auch wenn immer alles im Nebel des Gutgemeinten verschwindet … no reason to get excited, says the delinquent to the firing squad. Das also ist des Googles CERN. Nein. Das ist der pure Nihilismus. Der Zynismus, bei dem man mit muss.
Wir wünschen viel Vergnügen bei unseren Hirnklimmzügen.
Das A & das O - die eine Stunde Kultur mit dem Plus Literatur ist eine Kultursendung von Andreas B. Vornehm und Oliver Bauer aus dem Studio Ansage. In der Sendung werden Berliner Kulturschaffende jeglicher Art und ihre Beziehung zu ihrem Kiez vorgestellt; beziehungsweise über die Bedingungen ihrer künstlerischen Existenz in einer gentrifizierten Großstadt diskutiert. Und da die beiden sich verstärkt der Literatur widmen, gibt es selbstgeschriebene Text- und Gedankenschnipsel, aber auch von anderen Autoren Auszüge aus ihren Werken. Zu dem gesprochenen Wort gesellt sich das Musikalische, durchaus auch live. Und am Schluss der Sendung folgen immer ein paar kulturelle Empfehlungen aus dem Kiez Friedrichshain.
88,4 MHz - Studio Ansage