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« Radio Aktiv » Gedenken an Kupa Ilunga Medard Mutombo

Mittwoch, 18. Okt 2023, 16:00 bis 17:00 Uhr
2023-10-18 16:00:00 2023-10-18 17:00:00 Studio Ansage
O-Töne einer Gedenkkundgebung am 1. Todestag von Kupa Ilunga Medard Mutombo auf dem Kreuzberger Oranienplatz in Berlin. Insgesamt 16 Polizeibeamte misshandelten ihnim September 2022 derart, daß er kurze Zeit darauf verstarb.
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Am 14.09.2022 befand sich Kupa Ilunga Medard Mutombo in einem betreuten Wohnheim in Spandau für seelisch und psychisch krank gemachte Menschen. Er sollte in ein Krankenhaus verlegt werden. Für die Überführung wurden drei Polizeibeamte, ein Arzt und ein Krankenwagen gerufen. Als Medard seine Tür öffnete und die Polizei sah, geriet er in Panik. Die Polizeibeamt*innen wendeten brutale Gewalt gegen den 64-Jährigen an, warfen ihn auf dem Boden, fixierten ihn. Einer drückte ihm ein Knie in den Nacken, während ein weiterer auf seinen Rücken lag und ihn am Atmen hinderte. Mindestens 13 weitere Polizeibeamt*innen betraten das Wohnheim und liessen niemanden in das Zimmer. Einem Zeugen zufolge konnte Medard nicht mehr atmen. Obwohl ein Arzt und ein Krankenwagen vor Ort waren, dauerte die Wiederbelebung mehr als 45 Minuten. Medard wurde in das Vivantes Klinikum in Spandau verlegt und drei Tage später aufgrund lebensbedrohlicher Verschlechterung seines gesundheitlichen Zustands in die Charité eingewiesen. Er lag im Koma und verstarb drei Wochen später, am 06.10.2022, an seinen Verletzungen. Sein Bruder, Mutombo Mansamba, nahm Kontakt zur Beratungsstelle ReachOut auf und machte öffentlich auf den tödlichen Polizeieinsatz aufmerksam.

Am 1. Todestag von Kupa Ilunga Medard Mutombo gab es auf dem Kreuzberger Oranienplatz in Berlin ein öffentliches Gedenken. Sein Bruder und ein Sprecher der Kampagne Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) sprachen dort neben anderen Initiativen und berichteten von den traumatischen Erfahrungen Angehöriger, den Blockaden der Behörden und Justiz. Auch über Möglichkeiten, die Polizeigewalt zurück zu drängen, sprachen einige der Anwesenden. Wir waren mit dem Mikrofon vor Ort und dokumentieren die meisten der dort gehaltenen Beiträge.

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Radio Aktiv Berlin sendet seit über 2006. Schwerpunkt sind dabei die Unterstützung von weltweiten Gefangenenkämpfen und politisch/soziale Auseinandersetzungen in Berlin. Standardrubriken in (fast) jeder Sendung sind aktuelle Kolumnen von Mumia Abu-Jamal, der Demoticker sowie Veranstaltungshinweise. Dazu kommen O-Ton-Berichte von Berlins Straßen und ausgesuchte Radaumusik unserer Moderator*innen.


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