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Wir wünschen uns billige Produkte im Supermarkt – aber der Preis ist hoch. Auf dem Land kämpfen viele Bäuerinnen und Bauern nicht nur mit steigenden Kosten, sondern mit Angst, Erschöpfung und Depressionen. Eine aktuelle EU-Studie zeigt: Psychische Erkrankungen nehmen drastisch zu. Die stille Krise im Agrarsektor ist längst Realität – nur will sie kaum jemand sehen. Hinzu kommt der ökonomische Druck im Preiskampf der Discounter; und die Losung des Bauernverbands: „Wachse oder weiche!“. Was macht das mit denen, die unserer Ernährung sicherstellen wollen? Warum wird die seelische Not auf dem Land tabuisiert? Was ist noch dran am Mythos des idyllischen Landlebens? Immerhin: mehr als die Hälfte aller in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen Angestellte ohne eigenen Hof.
Swantje und Tim berichten aus ihren Recherchen zur Realität der landwirtschaftlichen Produktion im Spannungsfeld zwischen Sinnhaftigkeit, Ausbeutung und seelischer Gesundheit. Was ist die Lage, knapp zwei Jahre nach den letzten großen Bauernprotesten?
Die Recherche wurde unterstützt durch den Journalismfund Europe https://www.journalismfund.eu/