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"Honduras | Perspektiven nach der Wahl"
- Studiogäste
- Daniela Dreissig und Rita Trautmann (beide: Menschenrechtskette Honduras CADEHO und Autorinnen des Hondurasblogs) Jutta Blume (z.Zt. mit einer Menschenrechtsdelegation in Honduras unterwegs)
Am 24.11.2013 finden in Honduras Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt: Xiomara Castro, Kandidatin der Linkspartei LIBRE führt die Umfragen derzeit an.
Gleichzeitig nimmt die Gewalt im Vorfeld der Wahlen weiter zu.
Am 23.10. wurde der Kameramann und LIBRE-Sympathisant Manuel Murillo Varela mit drei Kopfschüssen ermordet. Und erst am 1.11. stürmten schwer bewaffnete und teilweise vermummte Polizeieinheiten La Tejera, ein Dorf der indigenen Gemeinschaft der Lenca von Río Blanco, die seit Monaten gegen den Bau des Staudammprojekts von Agua Zarca protestieren. Sie sagten, sie hätten den „Befehl zu töten“ und drohten, ein weiteres Polizeikontingent stünde bereit, um in dem Dorf ein Blutbad anzurichten.
Nichtregierungsorganisationen sprechen von einem "nationalen Notfall der Menschenrechte". Bereits seit dem Putsch 2009 gehören politische Morde und die Aushebelung der Pressefreiheit zum Alltag. Inzwischen ist Honduras das Land mit der höchsten Mordrate weltweit. Politische Opposition, soziale Bewegungen und Journalist/innen sind quasi vogelfrei.
Die Proteste gegen den Ausverkauf des Landes z.B. das Staudammprojekt von Agua Zarca und gegen massive Menschenrechtsverletzungen auch unter Beteiligung von multinationalen Konzernen gehen trotzdem weiter.
Indigene Gemeinschaften, Gewerkschaften, Frauenorganisationen und andere mehr vernetzen sich im Kampf für Freiheit, Demokratie und für eine Gesellschaft, in der menschenwürdiges Leben möglich ist.
Wird LIBRE wirklich gewinnen?
Wie wird sich das Establishment dann verhalten?
Welchen Spielraum für Demokratisierung gibt es überhaupt?
Über Verlauf und Ergebnisse der Wahlen, über Reaktionen und mögliche Perspektiven nach der Wahl wollen wir sprechen mit:
Daniela Dreissig und Rita Trautmann von der Menschenrechtskette Honduras / CADEHO und mit Jutta Blume, die z.Zt. mit einer Menschenrechtsdelegation in Honduras ist.