« Radio Aktiv » Ausgabe vom 22. Februar 2016
+++Sondersendung+++
Am 7. Januar 2005 wurde Oury Jalloh in der Dessauer Polizeizelle Nr. 5 an Händen und Füssen angekettet und verbrannte auf einer schwer entflammbaren Matratze bis zur Unkenntlichkeit. Die Brand- und Todesursache wurde von den zuständigen Ermittlungsbehörden bis heute nicht aufgeklärt. Seitdem kämpfen Angehörige, FreundInnen und UnterstützerInnen mit der Initiative im Gedenken an Oury Jalloh um die Aufklärung diese Todes, der für die Staatsanwaltschaft immer noch durch den an Händen und Füßen gefesselten Menschen selbst herbeigeführt wurde. Im Oktober 2015 hielt die Initiative eine Pressekonferenz ab, auf der neue Ergebnisse von vier ExpertInnen präsentiert wurden, die nahelegen, was diese schon seit Jahren sagt: Oury Jalloh ist höchstwahrscheinlich eben nicht selbstverschuldet verbrannt; es wurde nachgeholfen. RadioAktiv dokumentiert im Elften Jahr nach dem Mord an Oury Jalloh in Zelle Nummer 5 die Pressekonferenz und fasst die Entwicklungen der letzten Jahre zusammen.