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« NSU-Prozess » Kein Schlussstrich!

Mittwoch, 11. Jul 2018, 07:00 bis 10:00 Uhr
2018-07-11 07:00:00 2018-07-11 10:00:00 Studio Ansage
Live-Übertragung am 11. Juli: TagX Berichterstattung vom NSU-Prozess in München
NSU-Prozess

7:00 Uhr bis 8:00 Uhr

Rückblick auf die Pressekonferenzen, die Mittwoch, in München stattfanden. O-Töne von: u.a. Abulkerim Simsek, Gamze Kubasik, NSU-watch, NSU-Tribunal, Arif S., Betroffener des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstr. und Nebenklageanwalt Sebastian Scharmer; Interview mit Initiatorin der seit Mittwoch existierenden Site http://www.offener-prozess.de/ zu Interventionen in Chemnitz und Zwickau.

8:00 Uhr bis 9:00 Uhr

Liveschalte zum OLG, Verlesung der Opfernamen auf der Kundgebung, Interview mit Fritz Burschel (VOR Urteilsverkündung).

9:00 Uhr bis 10:00 Uhr

Interview mit Rechtsextremismusforscher Matthias Quent, Beitrag zu Einflüssen und Rezeption des NSU nach seinem Auffliegen auf die rechte Szene.

NSU-Prozess

Am heutigen Mittwoch ist es soweit: Nach fünf Jahren soll das Urteil im sogenannten NSU-Prozess verkündet werden. Zahlreiche Freie Radios berichten darüber und nehmen bundesweit Platz auf dem Äther und im Netz ein, um zu sagen: kein Schlussstrich.

Für die Berichterstattung am 11. Juli anlässlich der Verkündung des Urteils im NSU-Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht überträgt der Pi Radio Verbund in Potsdam und Berlin ein (fast) ganztägiges Sonderprogramm aus München. Das Programm wird von mehreren freien Radios gestaltet, die anlässlich des Datums zu einer überregionalen Redaktion in München zusammenkommen.

Mit Liveschalten zu Aktivist*innen vor Ort und in andere Städte, aber auch mit Hintergrundberichten und Interviews soll erneut auf die Dimension der Taten des NSU hingewiesen werden. Der These der Staatsanwaltschaft – dass es sich beim NSU schlicht um ein Terror-Trio gehandelt habe – soll eine andere Sichtweise entgegen gesetzt werden: die Taten des NSU wären ohne ein breites UnterstützerInnen-Netzwerk nicht möglich gewesen. TagX im freien Radio macht die Perspektiven der Opfer und Hinterbliebenen publik, skandalisiert die staatlichen Verstrickungen, kritisiert institutionellen Rassismus und rassistische Stimmungsmache.

Die Berichterstattung am 11. Juli wird organisiert von mehreren freien Radios, die im Bundesverband der Freien Radios (BFR) assoziiert sind. Mit dabei sind unter anderem: LORA (München), Radio Blau (Leipzig), Bermudafunk (Mannheim und Heidelberg), Pi Radio Verbund (Berlin), Frrapo (Potsdam), Radio Unerhört (Marburg), LOHRO (Rostock), CORAX (Halle), FSK (Hamburg), Radio F.R.E.I. (Erfurt), Radio Dreyeckland (Freiburg), Radio Z (Nürnberg), Radio T (Chemnitz), freeFM (Ulm), Freies Radio Neumünster und Radio Helsinki (Graz).